Einsatzübung 24.06.2019 Maschinenraumbrand MS Wangerooge

Am 24.06.19 ging unser Melder um 20:00 Uhr, ausgelöst von der Leitstelle Friesland. In kürzester Zeit füllte sich das Feuerwehrhaus mit den ehrenamtlichen Feuerwehrkräften. Was keiner von Ihnen wusste, ein Übungseinsatz stand an.

Die Alarmmeldung: Maschinenraumbrand auf der MS Wangerooge.

Die Feuerwehrkameraden und Kameradinnen fuhren mit dem LF (Löschgruppenfahrzeug), dem TLF (Tanklöschfahrzeug) und dem MZF (Mehrzweckfahrzeug) zum Hafen wo die Personenfähre MS Wangerooge anliegt.

Auch wurde der Rettungsdienst, der Notarzt, die Polizei, die DGzRS und die Wasserwacht mitalarmiert, welche ebenfalls zum Einsatzort ausrücken.

Es waren 5 Verletzte Personen an Bord. 3 davon leicht verletzt, 1 Person bewusstlos im Maschinenraum und eine Frau über Bord. Die verunfallten Personen wurden von Mitarbeitern der Deutschen Bahn und der Bevölkerung gespielt.

Während der Fahrt zum Unfallort, rüstete sich der Angriffstrupp im Fahrzeug aus.

Am Unfallort angekommen, wurde der Angriffstrupp vom Gruppenführer über die Sachlage informiert.  Der Angriffstrupp ging unter Pressluftatmung über eine Planke mit einem Tragetuch ausgerüstet, auf das Schiff in den Maschinenraum, um dort den Maschinisten ausfindig zu machen. Dieser wurde nach kürzester Zeit im Kontrollraum des Maschinenraumes gefunden.

Zur gleichen Zeit wurde von außen eine Schiffskühlung über 2 C-Strahlrohren vorgenommen.

Der Brand wurde von der Mannschaft der MS Wangerooge unter Pressluftatmung schon gelöscht.

Direkt nach dem Eintreffen am Hafen, hatte sich auch der Sicherheitstrupp ausgerüstet und wartete auf die nächsten Anweisungen. Der Gruppenführer bekam per Funkspruch die Info das ein weiterer Trupp benötigt wird, um den Maschinisten aus der Gefahrenzone zu bringen.

Der Gruppenführer wies den Sicherheitstrupp an sich nun auf dem Weg zu machen. Er nannte Ihnen den  vorzugehenden Weg, welcher vorher der Angriffstrupp durchgegeben hat.

Der Sicherheitstrupp ging unter Pressluftatmung über denselben weg wie der Angriffstrupp in den Maschinenraum. Gemeinsam holten sie den Maschinisten aus dem sehr engen und verrauchten Kontrollraum des Maschinenraumes raus.

Der Verletzte wurde nach draußen zum hinteren Teil der Fähre gebracht, wo sich der Angriffstrupp um den Patienten kümmerte und der Sicherheitstrupp dem Notarzt und der Rettungssanitäterin auf das Schiff halfen.

Nun übernahm der Notarzt den Patienten, währenddessen sah der Angriffstruppführer eine Person im Wasser treiben und alarmierte sofort per Funk den Gruppenführer darüber. Dieser alarmierte die DGzRS. Die Besatzung des Seenotrettungsboot Fritz Thieme fuhr seitlich an die von Bord gegangene Frau heran und zogen Sie aus dem Wasser. Die Patientin wurde an Bord erstversorgt und im Hafen am Anleger an den Rettungsdienst übergeben.

Der Maschinist wurde vom Arzt stabilisiert und transportfähig gemacht. Anschließend wurde er vom Angriffstrupp, sowie den Sicherheitstrupp im Beisein des Arztes und der Rettungssanitäterin auf das Mitteldeck gebracht. Dort wurde der Patient den Helfern der Wasserwacht übergeben. Diese brachten den Patienten von Bord in den Rettungswagen wo er weiterversorgt wurde.

Auch die über Bord gegangene Frau sowie die leicht verletzten Patienten wurde im Rettungswagen versorgt.

Der Komplette Übungseinsatz ging eine Stunde. Es waren 23 Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Wangerooge am Einsatz beteiligt.

In der Einsatznachbereitung wurde gemeinschaftlich für alle beteiligten gegrillt und der erfolgte Einsatzablauf besprochen.

Auch mit dabei waren der Kreisbrandmeister Gerd Zunken und der Bürgermeister von Wangerooge Marcel Fangohr.